Europakloster Gut Aich 2030
Am Dienstag, 25. Februar 2025 um 19 Uhr lud das Europakloster Gut Aich in den Klosterhof zu einer Informationsveranstaltung für Nachbarinnen und Nachbarn aus Winkl.
Abend über das gemeinsame Leben in Dorf
Prior Br. Thomas Hessler bedankte sich für das zahlreiche Interesse und das Kommen bei den rund 70 Besucher*innen. Eine Bilderpräsentation in die Vergangenheit von Winkl gab einen Einblick in die jahrelange gewachsene Nachbarschaft.
Br. Thomas bekräftigte das organische Wachstum des Klosters, das man weiterverfolgen will. Die Brüdergemeinschaft hat sich bewusst für Re-Dimensionierung entschieden. Visionen müssen groß sein, in der Umsetzung bedarf es einer Anpassung. Die bauliche Situation des Klosters ist sehr sanierungsbedürftig. Der Standort des Klostergebäudes Gut Aich wird in den nächsten Jahren zukunftsfit gemacht. Im Hinblick auf neue Mönche wird weiterer Wohnraum benötigt.
„Die Frage, die die Brüder bewegt, ist die Frage des Wachstums. Wie etwas wächst und das es organisch wächst, ist uns wichtig. Wir teilen diesen Lebensraum hier in Winkl ganz bewusst mit vielen, mit euch und wir wollen achtsam damit sein. Es ist hier schon vieles gewachsen, es will etwas spürbar weiterwachsen und so kommen wir auch an Grenzen. So haben wir in den letzten zwei Jahren bemerkt, dass wir Dinge redimensionieren möchten. Eine Vision braucht Größe, jedoch in der Umsetzung wird diese Vision im wahrsten Sinn des Wortes auf den Boden gebracht, relativiert und real.“, so Prior Br. Thomas Hessler.
Moderator Johannes Brandl, engagiert in Gemeinden in der Regionalentwicklung, Zukunftsakademie SPES in Schlierbach, leitete über zur Information über den aktuellen Stand des geplanten Biomasse-Heizkraftwerkes.
Der wirtschaftliche Leiter des Europaklosters Gut Aich, Bernhard Pfusterer, informierte über den geplanten Neubau der Heizanlage am Standort der bestehenden Holzlagerhalle. Die Fernwärmeleitung wird auf klostereigenen Grundstücken verlegt und wird die jetzigen und zukünftige Gebäude des Europaklosters Gut Aich versorgen. Das Holz wird aus dem klostereigenen Wald direkt an den neuen Standort geliefert. Angebote bzgl Bau der Halle, und Heizkessel werden derzeit eingeholt. Das Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben in Auftrag gegeben Ausbreitungs- und Rauchentwicklungsgutachten ist positiv ausgefallen. Wir freuen uns diese sichere und ökologische Anlage in der nächsten Heizperiode ab Herbst 2025/26 in Betrieb zu nehmen.
Leider ist die Idee einer Versorgung mit Nahwärme für das gesamten Ortsgebiet Winkl aus Gründen der Finanzierung, der zu geringen Energieabnahme und damit nichtvorhandener Förderwürdigkeit nicht möglich.
Zum Neubau der Bio-Klostermanufaktur gibt Bernhard Pfusterer im weiteren Auskunft. In dem im Jahr 2021 aufliegenden Städtebaulichen Konzept war angedacht, dass die Straße zur Stadlersiedlung aufgelöst wird. Die Idee dahinter war eine Verkehrsberuhigung und die Entwicklung eines Dorfplatzes. Diese Idee wird nicht weiterverfolgt. Die Straße bleibt, so wie sie jetzt besteht, erhalten.
Der Neubau der Bio-Klostermanufaktur ist ein wichtiger wirtschaftlicher Baustein für die Erhaltung des Klosters. Der Gedanke der Redimensionierung sieht nun den Bau eines Provisoriums in der Nähe des Klosterhauses vor. Die bewährte Zusammenarbeit mit der Seewald Gruppe wird weiter fortgesetzt. Der Neubau der Bio-Klostermanufaktur, am vorgesehenen Platz an der Stadlerstraße, wird dann erst ab ca. 2029 in wesentlich kleinerem Ausmaß als im ersten Entwurf realisiert. Die Umwidmung für diese Fläche erfolgt unter dem Titel „Sonderfläche Produktion Kloster“. Diesbezüglich werden die Anrainer*innen selbstverständlich wieder zeitgerecht informiert. Der Bau der Bio-Klostermanufaktur wird sich in das Ortsbild Winkl in bewährter Art und Weise eingliedern. Der Paradiesgarten, der Klosterhof, das Klosterhaus sind ein gutes Beispiel dafür.
Die Sorge der Nachbarschaft bzgl. der Parkplatzsituation wird sehr ernst genommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter parken auf den dafür vorgesehenen Plätzen. Besucher*innen des Klosters werden auf den öffentlichen Parkplatz der Gemeinde St. Gilgen und den klostereigenen Parkplatz gegenüber dem Hildegardzentrum hingewiesen.
Die neuesten Infos zum Thema Wohnen führt Bernhard Kopf, Leiter der Koordinationsgruppe für Gut Aich 2030, aus. Es gibt zwei inhaltliche Schwerpunkte rund um das Hildegardzentrum. Im nordöstlichen Bereich soll ein Wohnbau mit ca. 12 Wohneinheiten im klassischen geförderten Mietwohnbau entstehen. Es soll auch Platz für Menschen mit Handicap geschaffen werden. Ebenso soll ein Seniorenheim mit zwei Hausgemeinschaften entstehen, wie es das Salzburger Sozialhilfe- und Wohnbaufördergesetz vorsieht. Eine Wohngemeinschaft besteht aus 12 Personen und wird von eine/r Alltagsmanager*in betreut. Betrieben wird das Haus von einem Sozialen Dienstleister und gebaut werden diese Bereiche von einem Salzburger gemeinnützigen Bauträger. Beide Konzepte unterliegen dem Finanzierungsvorbehalt. Die Gespräche darüber laufen, frühestens 2027 kann mit den konkreten Umsetzungen begonnen werden.
Prior Thomas Hessler bedankt sich für die gute Nachbarschaft und für das gemeinsame Wachsen. Er erlebt das gemeinsame Aufeinander-Hören und Aufeinander-Zugehen als sehr wohltuend. Abschließend bittet Br. Thomas „um a guate Nochred“. :-)
Die Bildpräsentation von Prior Br. Thomas Hessler finden Sie hier zum Ansehen.
Redaktion/Fotos: Susanne Windischbauer, Öffentlichkeitsarbeit Europakloster Gut Aich, Feb. 2025
Spendenaktion „Lebendige Bausteine“
Mit unserem Zukunftsprozess „Europakloster Gut Aich 2030“ greifen wir drängende Probleme unserer Gesellschaft auf: Wohnen im Alter mit Pflege, Stützpunkt-Wohnen (integratives Arbeits- und Wohnkonzept) und leistbares Wohnen. Ein weiteres Vorhaben im Gesamtkonzept ist eine ökologisch basierte Erweiterung unserer Klostermanufaktur.
Für unsere Bauvorhaben in den nächsten Jahren bitten wir um Ihre kräftige Mithilfe – durch Spenden und/oder persönliches Engagement.
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Wir freuen uns über Ihren Beitrag auf folgendes Konto:
FÖRDERVEREIN EUROPAKLOSTER GUT AICH, Aich 3, 5340 St. Gilgen, ÖSTERREICH
Salzburger Sparkasse St. Gilgen, IBAN: AT76 2040 4008 0028 0214 - Info: leider nicht absetzbar
FÖRDERVEREIN EUROPAKLOSTER e.V. MÜNCHEN, Strassfeldring 21, 85445 Oberding, DEUTSCHLAND
VR-Bank Oberbayern Südost eG, IBAN: DE63710900000000254401 - Info: steuerlich absetzbar
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