Wie euch sicher schon aufgefallen ist, bevölkern mittlerweile einige Tiere unser Klosterdorf. Drei Schafe und drei Hühner bereichern seit Juni unser Miteinander und fallen auch unseren Gästen und Besuchern sofort auf. Aber keine Angst – Gut Aich wird kein „Gut Aicherbichl“!
Unsere Tiere sind auch nicht aus wirtschaftlichen Gründen oder als Rasenmäher hier – vielmehr sind es spirituelle Erwägungen, die unsere sechs Damen hierher geführt haben: Tiere tun uns Menschen einfach gut!
Wenn wir uns mit Tieren beschäftigen oder näher mit ihnen in Kontakt treten, berührt das etwas ganz Grundlegendes und Natürliches in uns Menschen. Wie nebenbei wird unsere eigene Natur angeregt – der Teil von uns, der mit der Schöpfung in gutem Kontakt und in tiefer Verbindung steht. Wir dürfen durch das Einlassen auf die Tiere wieder neu erfahren, dass wir Teil der Schöpfung sind. Wir sind Geschwister von allem Geschaffenen und der göttliche Ursprung verbindet uns mit allem.
Gerade die Schafe mit ihrer liebkosenden, sanften, kuscheligen Art und die Hühner mit ihrer Neugier und ihrem ständigen, suchenden Unterwegssein können uns auf humorvolle Art und Weise einen Spiegel vorhalten, da wir ja viel von uns auch in ihnen erkennen können.
Der Kontakt mit den Viechern tut uns also gut. Daher seid ihr herzlich eingeladen, immer wieder mal bei ihnen kurz stehenzubleiben und ihre beruhigende Art auf euch wirken zu lassen – aber bitte NICHT FÜTTERN!
Mit tierischen Grüßen, euer Br. Martin Kollmann OSB