KLOSTERLAND-Salon online
“Hat die klösterliche Handwerksausbildung eine Zukunft?“
Felicitas von Aretin im Gespräch mit Michael van Ooyen, Goldschmiedmeister im Europakloster sowie den Auszubildenden Magdalena Strübler und Levin Vitola.
>>> Do, 23.10.2025 um 18.30 Uhr
ANMELDUNG zum Online-Salon bitte an: klostersalon-online@klosterland.de
Sie erhalten direkt nach der Anmeldung die Zugangsdaten per e-Mail.
Seit 2020 werkt und wirkt Michael van Ooyen als Kirchengoldschmied im österreichischen Benediktinerkloster Europakloster Gut Aich als Leiter der Werkstatt. Zuvor arbeitete der heute 66-Jährige als Betriebs-und Werkstattsleiter der Schönstätter Marienbrüder in Vallendar, der größten Kunsthandwerksstätte in diesem Bereich. Heute restauriert er zum einen kostbare liturgische Geräte, zum anderen schafft er kunstvolle neue. Er selbst stammt aus einer Kevelaer Gold- und Silberschmiede-Dynastie und hatte die Umbrüche und Veränderungen des Kunsthandwerks in seinem langen Berufsleben hautnah miterlebt.
Magdalena Strübler hat zunächst eine Ausbildung zur Mediendesignerin gemacht, bevor sie sich dazu entschied, eine Lehre als Gold- und Silberschmiedin im Europakloster zu absolvieren. Levin Vitola startete direkt nach der Schule in die Lehre.
Mehr Informationen: https://www.europakloster.com/betriebe/kunstwerkstaetten/gold-silberschmiede
Hintergrund
Die Auftragsbücher der Gold- und Silberschmiede im Europakloster sind so gut gefüllt, so dass inzwischen zwei Lehrlinge das alte Handwerk erlernen. Damit gehört die Werkstatt zu den wenigen klösterlichen Betrieben, denen die Transformation gelungen ist. Während die Goldschmiede ursprünglich von einem Mönch des Klosters ins Leben gerufen wurde, wird sie heute von dem weltlichen Goldschmiedemeister Michael van Ooyen geleitet, dem der Prior des Klosters, Bruder Thomas, als Künstlermönch und Leiter der Gesamtwerkstätten vorsteht. Die Werkstätten arbeiten in Rahmen von Künstlerkooperationen eng mit anderen Klosterbetrieben wie den Glaswerkstätten in Kloster Schlierbach zusammen. So entstehen nicht nur liturgische Gegenstände, sondern ganze, heilsame Innenräume für Kirchen, Klöster oder Kliniken. Im Gespräch geht es um die Zukunft der alten klösterlichen Handwerkstraditionen und wie sich diese künftig erhalten lassen. Ferner unterhalten wir uns darüber, worauf es in der Arbeit eines Kirchengoldschmieds ankommt, wie Spiritualität und Kunsthandwerk zusammenhängen und vor welchen Herausforderungen der Beruf steht.
Text: Felicitas von Aretin/klosterland.de
Fotos: Felicitas von Aretin, Susanne Windischbauer